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Wiesenmahd

 

 

Ziegenbeweidung
Mahdeinsatz
Silberdistel und Kleiner Fuchs

Eine traditionelle Tätigkeit unseres Vereines ist die Pflege naturschutzfachlich wertvoller Wiesen im Vorland des Zittauer Gebirges. In den Anfangsjahren des Vereins konnten bis zu 14 Flächen bewirtschaftet werden. Da uns gegenwärtig nur ehrenamtliche Kräfte zur Verfügung stehen, werden derzeit die zwei wertvollsten Wiesen gepflegt. Beide stehen unter Schutz und gehören zu Mittelherwigsdorf.

 

Diese gepflegten Flächen sind sehr artenreiche, eher trockene Standorte, welche die Gäste ganzjährig mit vielgestaltigen Blühaspekten erfreuen. Von der Landwirtschaft werden sie als sogenannte Grenzertragsstandorte angesehen, da sie sehr hängig sind und sich nur schwer bewirtschaften lassen. Das hat jedoch den Vorteil, dass die beiden mit rund 4.000 m² eher kleinen Wiesen nie gedüngt wurden und der artenreiche Bestand so weitestgehend erhalten blieb. Typische hier vorkommende Pflanzenarten sind u.a. Heide-Nelke, Knolliger Hahnenfuß, Thymian, Wiesen-Flockenblume, Skabiosen-Flockenblume, Frühlings-Fingerkraut, Echte Goldrute und Pechnelke, als absolute Rarität wachsen auf eine der Flächen auch noch stattliche Silberdisteln. Aber auch gefährdete Gräser wie das Zittergras, die Frühlings-Segge und die Fieder-Zwenke sind hier noch heimisch. Insgesamt wurden in einer 2017 durchgeführten Untersuchung 66 bzw. sogar 73 Pflanzenarten entdeckt.

Damit diese Buntblumigkeit erhalten bleibt, ist es notwendig, die Flächen regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr zu mähen. Je nach Aufwuchs folgt im Herbst noch eine Beweidung mit Schafen und/oder Ziegen. Wie oben bereits angedeutet, lässt sich die Pflege nicht mit gängiger Technik betreiben, sondern ist viel Handarbeit. So arbeiten wir mit Einachsmähern und zum Abtransport des Heus mit vereinten Kräften, Rechen und Gabeln. Bestenfalls können wir das somit gewonnene Heu an regionale tierhaltende Personen weitergeben.
 


Ohne diese Pflege würden sich rasch einzelne, konkurrenzstarke Arten wie zum Beispiel Schlehe oder verschiedene Gräser durchsetzen und auf Kosten aller anderen Arten die Flächen dominieren. Um aber dennoch ganzjährig u.a. Insekten und Spinnen Lebensraum bieten zu können, mähen wir staffelweise. Das bedeutet, dass bei jedem Einsatz ein größerer Teil der Fläche nicht gemäht oder beweidet wird. So garantieren wir langfristig den Erhalt dieser stark gefährdeten Biotoptypen mit all den hier vorkommenden Tieren, Pflanzen und Pilzen.

 

Artenvielfalt
Schafbeweidung
Mahdeinsatz